214 Route 19. NASLI. Mäandertal. —
175km
Nasli
oder
Natilli
(Unterkunft
auf
Empfehlung
bei
dem
Bahnhofsvorsteher
Einw.
Von
Kujudschak
oder
von
Nasli
erreicht
man
s.ö.
(l.
die
Stätte
von
Antiocheia
am
Mäander)
in
etwa
10
Stunden
zu
Pferd
die
ausgedehnten
und
ansehnlichen
Ruinen
von
Aphrodisias
beim
armseligen
Dorf
Geïra
(Gere).
Die
Stadt
war
im
späteren
Altertum
und
in
frühchristlicher
Ihr
berühmter
Aphroditekultus
breitete
sich
weithin
aus.
In
dem
etwa
1½
km
langen
und
ebenso
breiten
ebenen
Stadtgebiet
erhebt
sich
um
20m
eine
Akropolis
mit
wohlerhaltenem
Theater.
Nördlich
davon
Reste
der
Ballen
des
Marktes,
des
Tempels,
von
dem
noch
14
Säulen
stehen,
und
der
Nekropolis.
Das
Stadion
liegt
an
der
Stadtmauer,
die
im
IV.
Jahrh.
n.
Chr.
ausgebessert
wurde
und
wie
das
ganze
Stadtgebiet
voll
von
antiken
Werkstücken
und
Inschriften
ist.
Ausgrabungen
haben
1904
begonnen.
Das
Tal
ist
weiterhin
weniger
gut
angebaut.
Im
S.
die
zackigen,
lange
mit
Schnee
bedeckten
Spitzen
des
Baba
Dag
(2370m),
des
alten
Salbakos.
Die
Bahn
überschreitet
bei
Karatasch
den
Mäander.
—
231km
Seraïkiöi
(S.
254;
Bahnhotel),
bedeutender
Handelsplatz
mit
4850
Einw.
den
Mäander;
dieser
kommt
aus
einem
engen
Felstal
mit
starkem
Gefälle
von
NO.,
während
das
Tal
des
Lykos
das
breite
Mäandertal
noch
5-6
Stunden
weit
nach
O.
fortsetzt
(S.
242).
Die
alte
Straße
und
die
Bahn
treten
in
das
Lykostal,
das
schon
zur
Landschaft
Phrygien
gehört.
—
241km
Schamli.
Im
N.
am
Gebirge
leuchtet
die
weiße
Terrasse,
auf
der
Hierapolis
lag.
Im
SO.
der
hohe
Chonas
Dag
(2600m),
das
alte
Kadmosgebirge,
an
dem
der
Lykos
entspringt.
251km Gondscheli, Station für Laodikeia und Hierapolis.
Gasth.:
H.
Laodicea-Hierapolis,
r.
vom
Bahnhof,
klein
aber
sauber,
gutes
Essen,
P.
von
2
Medschid
an.
Der
Wirt
für
Hierapolis
(vorauszubestellen;
meist
schlecht
und
teuer;
ca.
1½
Med-
schid),
und
übernimmt
die
Führung.
—
Zweigbahn
nach
(7km)
Denislü,
einem
größeren
Orte
(16917
Einw.
(s.
oben).
Zwischen
Denislü
und
Laodikeia
die
Ruine
des
Ak
Han’s,
eines
prächtigen
Unterkunftshauses
aus
seldschukischer
Zeiteinteilung.
Wer
von
Smyrna
durchfährt,
kommt
wochentags
erst
5
Uhr
nachm.
in
Gondscheli
an;
Sonntags
(Ankunft
von
Smyrna
2
U.)
oder
wenn
man
in
der
Frühe
von
Aïdin
abfährt,
kann
man
noch
bequem
zu
Fuß
Laodikeia
besuchen.
Am
folgenden
Tage
breche
man
möglichst
frühzeitig
nach
Hierapolis
auf.
Am
Morgen
des
dritten
Tages
kann
man
die
Rückfahrt
antreten
und
abends
in
Smyrna
sein.
Die
Gegend,
in
der
Gondscheli
liegt,
ist
außerordentlich
ein-
drucksvoll
und
war
im
Altertum
fruchtbar
und
reich
durch
Handel.
Hier
traf
nämlich
von
Sardes
von
der
persischen
(S.
240)
über
Philadelpheia
(Alaschehr)
und
Tripolis
(vgl.
S.
254),
das
den
Übergang
über
den
Mäander
deckte,
ein
wichtiger
Verbindungs-
weg
auf
die
Straße,
die
aus
dem
Inneren
Asiens
bei
Kelänä
(Diner,
S.
218)
mündete
und
dann
bis
Ephesos
der
Bahntrace
etwa
entspricht.
Xerxes
und
Kyros
der
Jüngere,
Alexander
d.
Gr.
und
Friedrich
Barbarossa
sind
hier
vorübergezogen.
Deshalb
konnten
hier
nahe
bei
einander
zwei
Städte
bestehen
und
zu
hoher
Blüte
gelangen.
Von
der
Station
erreicht
man
nach
etwa
15
Minuten
das
Dorf
Gontscheli,
wendet
sich
nach
l.
und
steigt
an
alten
Gräbern
vorbei